June 2025

CRM Center of Excellence (CoE): Das Kompetenz-Hub für Ihr Dynamics-365-Ökosystem

Oft ist ein gut aufgesetztes Center of Excellence der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg und Skalierung für Konzerne. Erfahre alles von Aufgaben bis zur Implementierung.

Jan Bettinger
COO & CPO

Von der CRM-Einführung zum skalierbaren Erfolgsmodell

Viele Dynamics-Projekte entfalten nicht ihr volles Potenzial, weil Wissen, Standards und Innovation unkoordiniert verteilt sind. Ein Center of Excellence (CoE) bündelt diese Kräfte und sorgt so für nachhaltige Erfolge. Dieser Artikel zeigt Ihnen, warum ein CRM-CoE entscheidend für Ihren langfristigen Erfolg ist und wie Sie es effektiv umsetzen.

Was ist ein CRM Center of Excellence?

Ein CRM Center of Excellence ist ein dauerhaftes, interdisziplinäres Kompetenzzentrum, das CRM-Strategie, Governance, Schulungen und Innovationen gezielt steuert. Im Gegensatz zu temporären Projektteams ist das CoE langfristig angelegt und schafft einheitliche, übergreifende Standards. Es verbindet Fachbereiche, IT und Management, um die CRM-Nutzung zu optimieren.

Warum braucht Ihr Unternehmen ein CRM-CoE?

Unternehmen profitieren von einem CoE durch schnelleren Time-to-Value und niedrigere Kosten, weil Best Practices und Templates wiederverwendet werden. Studien belegen zudem, dass Unternehmen mit CoE eine signifikant höhere User-Adoption erreichen und den ROI ihrer CRM-Systeme deutlich steigern. Einheitliche Standards verhindern zudem Compliance-Risiken und technologische Fehlentwicklungen.

  • Schnellere Ergebnisse: Templates und vordefinierte Prozesse reduzieren Aufwand und Kosten.
  • Höhere Akzeptanz: Schulungen und standardisierte Nutzungskonzepte erhöhen die Zufriedenheit und Produktivität der Nutzer.
  • Geringere Risiken: Ein klar definierter Governance-Rahmen vermeidet Compliance-Verstöße und Sicherheitsprobleme.

Aufgaben & Services eines CRM-CoE

Standardisierung & Governance

Einheitliche Prozesse und verbindliche Richtlinien schaffen Klarheit und Sicherheit im CRM-Betrieb. Dazu gehören definierte Lösungsdesigns, Sicherheitsrichtlinien und Namenskonventionen.

Ein gutes Beispiel ist die Einführung einer unternehmensweit einheitlichen Benennungskonvention für Felder, Workflows und Power-Apps: Wenn etwa alle Kundendatenfelder mit „cust_“ beginnen, können neue Teammitglieder schneller arbeiten, Entwickler vermeiden Fehler – und alle sprechen dieselbe Sprache. Das erleichtert Wartung, Schulung und Zusammenarbeit erheblich.

Innovation & Roadmap-Management

Ein CoE bewertet neue Dynamics-365-Features, Low-Code-Lösungen und KI-Technologien frühzeitig. Proof-of-Concepts sichern Innovationen und deren Nutzen für die Praxis.

So kann beispielsweise ein neuer KI-gestützter Vorschlagsalgorithmus erst in einer isolierten Testumgebung mit ausgewählten Vertriebsnutzern erprobt werden, bevor er unternehmensweit ausgerollt wird. Dadurch lassen sich potenzielle Probleme oder Widerstände frühzeitig erkennen – und der Roll-out gelingt kontrolliert, effizient und mit höherer Akzeptanz.

Ein zentrales Element dabei ist die Change-Pipeline: Das CoE sammelt strukturiert Anforderungen aus Fachbereichen über definierte Formate – etwa durch Anforderungsformulare, Sprint-Reviews oder Feedback-Sessions. Diese Änderungen werden in einem transparenten Verfahren priorisiert, z. B. durch ein Bewertungsgremium, das Business Impact, Aufwand und Risiko analysiert. Die priorisierten Anforderungen fließen in einen zentralen Backlog, der durch das CoE kontinuierlich gepflegt wird – inklusive Release-Zuordnung, Aufwandsschätzung und technischer Validierung. Viele Organisationen setzen dabei auf einen quartalsweisen Change-Planning-Zyklus, in dem die Top-Themen gemeinsam abgestimmt und im Folgerelease umgesetzt werden.

Enablement & Training

Schulungen und Trainingsprogramme sorgen dafür, dass Mitarbeiter das CRM-System sicher und effektiv nutzen.

So können etwa neue Kolleg:innen durch rollenbasierte E-Learnings bereits in der ersten Woche produktiv im System arbeiten. Power-User-Communities fördern die kontinuierliche Wissensweitergabe, indem erfahrene Nutzer ihr Know-how in internen Foren, Austauschformaten oder kurzen Tutorials weitergeben. Dadurch entsteht eine Lernkultur, in der sich Know-how nicht nur zentralisiert, sondern unternehmensweit weiterentwickelt.

Delivery-Support & Qualitätssicherung

Das CoE unterstützt bei der Qualitätssicherung von CRM-Projekten, prüft Lösungen und überwacht Standards, um eine reibungslose Einführung neuer Funktionen sicherzustellen.

Ein typisches Beispiel: Vor dem Go-Live eines neuen Lead-Scoring-Moduls überprüft das CoE nicht nur die technische Umsetzung, sondern stellt auch sicher, dass die zugrunde liegenden Business-Regeln sinnvoll und sauber dokumentiert sind. So wird vermieden, dass unklare Logiken zu Fehlbewertungen führen – und gleichzeitig wird sichergestellt, dass alle Beteiligten das neue Feature verstehen und richtig anwenden können.

Betrieb & Monitoring

Kontinuierliche Überwachung relevanter Kennzahlen (KPIs) ermöglicht es, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. So bleibt das CRM-System dauerhaft leistungsfähig.

Ein Beispiel: Wenn ein Dashboard zeigt, dass die Anzahl unbearbeiteter Leads in einer bestimmten Region ungewöhnlich hoch ist, kann das CoE sofort analysieren, ob ein technischer Fehler, ein Prozessbruch oder ein Schulungsbedarf vorliegt – und gezielt gegensteuern. So wird nicht nur reaktiv repariert, sondern proaktiv gesteuert.

Team- und Betriebsmodelle

  • Zentrales Modell: Maximale Standardisierung bei zentraler Steuerung, gut geeignet für kleinere oder homogene Organisationen.
  • Föderiertes Modell (Hub & Spoke): Vereint zentrale Standards mit lokaler Flexibilität, ideal für internationale Unternehmen mit vielfältigen Anforderungen.
  • Hybrides Modell: Kombination aus zentraler Governance und projektbezogenen Expertenteams; optimale Balance zwischen Einheitlichkeit und Flexibilität.

Wer gehört ins CoE-Team?

Ein leistungsfähiges CRM-CoE besteht aus mehreren spezialisierten Rollen, die sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam eine stabile Struktur bilden:

  • CRM Program Manager: Verantwortlich für die strategische Steuerung des CoE, Koordination der Stakeholder und übergreifende Roadmap.
  • Business Analyst: Übersetzt fachliche Anforderungen in systemrelevante Use Cases und sorgt für Business-Fit und Klarheit.
  • Solution Architect: Entwickelt nachhaltige Lösungsdesigns in Dynamics 365 und gewährleistet Skalierbarkeit, Integration und Wiederverwendbarkeit.
  • Adoption Manager: Fördert Schulung, Kommunikation und Change Management, um Akzeptanz und Nutzung systematisch zu steigern.
  • Data Steward: Überwacht Datenqualität, pflegt Stammdatenregeln und ist Ansprechpartner für datenbezogene Richtlinien.
  • Power Platform Specialist / Developer: Entwickelt wiederverwendbare Komponenten, z. B. Power Apps, Automatisierungen und Custom Controls.
  • Support- und QA-Rollen: Unterstützen bei Tests, Dokumentation und Betriebssupport – vor allem beim Rollout neuer Features oder Releases.

Je nach Größe und Reifegrad kann das Team zentral aufgestellt oder föderiert über Geschäftsbereiche hinweg organisiert sein. Wichtig ist: Alle Rollen sind aufeinander abgestimmt, verfügen über ein klares Mandat – und arbeiten nach einem gemeinsamen Zielbild. Wie genau das CoE-Team aussehen sollte, hängt natürlich von vielen Faktoren ab wie Unternehmensgröße, Industrie und so weiter.

Implementierungs-Roadmap in 6 Schritten

  1. Vision & Unterstützung durch Führungskräfte: Klare Zielsetzung und Unterstützung durch das Top-Management sichern Akzeptanz.
  2. Analyse des Ist-Zustands: Bewertung der vorhandenen Prozesse, Kompetenzen und technischen Landschaft.
  3. Entwicklung eines CoE-Blueprints: Festlegung von Rollen, Aufgaben und operativen Abläufen im CoE.
  4. Pilotphase & schnelle Erfolge: Umsetzung von ausgewählten Use-Cases zur Validierung des Konzepts.
  5. Schrittweiser Roll-out: Erweiterung des CoE auf weitere Geschäftsbereiche und Standorte.
  6. Kontinuierliche Optimierung: Regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung des CoE anhand definierter KPIs.

Best Practices & Lessons Learned

„Start small, scale fast“

Beginnen Sie mit einem klar abgegrenzten Pilotbereich, z. B. einem Vertriebsprozess oder einer bestimmten Abteilung. So lassen sich erste Erfahrungen sammeln, Fehlerquellen frühzeitig erkennen und schnelle Erfolgserlebnisse erzeugen. Diese Erfahrungen bilden dann die Grundlage für eine zügige und gezielte Skalierung auf andere Bereiche oder Länderorganisationen.

Klares KPI-Set

Definieren Sie von Anfang an messbare Kennzahlen wie z. B. Nutzungsraten, Release-Zyklen oder Trainingsquoten. Klare KPIs machen Fortschritte sichtbar, helfen bei der Steuerung und sichern langfristig die Legitimation und das Budget des CoE. Nur wer seinen Erfolg auch nachweisen kann, wird dauerhaft gehört und gefördert.

Statistiken zur Veranschaulichung

Community-Building

Fördern Sie durch regelmäßige Events wie CoE-Days, Ideation-Workshops oder Sprechstunden den Austausch zwischen Anwendern, Power Usern und Systemverantwortlichen. So entsteht eine lebendige CRM-Community, die Wissen teilt, gemeinsam Lösungen findet und das System aktiv weiterentwickelt.

Fundierte technische Basis

Setzen Sie auf bewährte Werkzeuge wie das Power Platform CoE-Starter-Kit und Azure DevOps. Damit schaffen Sie eine skalierbare Grundlage für automatisierte Qualitätssicherung, Governance und Systembetrieb. Das reduziert manuelle Aufwände und steigert die Nachvollziehbarkeit und Effizienz im Lifecycle-Management.

Verbindliche Governance

Ein CRM-CoE braucht ein klares Mandat von der Geschäftsleitung, um Standards und Prozesse verbindlich durchzusetzen. Nur so entsteht die nötige Verbindlichkeit bei Umsetzung, Wartung und Weiterentwicklung. Fehlt dieses Mandat, bleibt das CoE ein zahnloser Tiger – mit wenig Wirkung und geringer Akzeptanz.

"Ein CoE braucht eine klare Verankerung – z. B. direkt unter dem CIO oder im Bereich Business Transformation – um Standards auch gegenüber dezentralen Einheiten durchzusetzen.“

KPI- und Maturity-Modelle zur Erfolgsmessung

Operative Kennzahlen wie Bearbeitungszeit und Fehlerquoten zeigen die Effizienz in der Umsetzung von CRM-Anforderungen. Taktische KPIs wie die Nutzung von Templates und Zertifizierungsquoten geben Aufschluss über die Akzeptanz und Qualität. Strategische KPIs wie der ROI des CoE und die Nutzerzufriedenheit (Net Promoter Score) messen langfristigen Erfolg. Ergänzend zeigen Reifegradmodelle, wie gut das CoE bereits etabliert und entwickelt ist.

Häufige Stolpersteine – und wie Sie sie vermeiden

  • Fehlendes Mandat: Ohne klare Unterstützung durch die Führungsebene fehlt die notwendige Durchsetzungskraft.
  • Überladung des CoE: Zu viele Aufgaben in zu kurzer Zeit führen zu Überforderung und Frustration.
  • Mangelnde Einbindung der Fachbereiche: Das CoE muss eng mit den Nutzern zusammenarbeiten, um echte Akzeptanz und Praxisnähe sicherzustellen.
  • Fehlende Erfolgsmessung: Ohne klare Kennzahlen bleiben Erfolge unsichtbar, was langfristig zu Akzeptanzproblemen führt.

CRM-CoE-Beratung mit Aliru – Kompetenz, Templates, Enablement

Aliru bietet spezialisierte Beratung für Dynamics 365 mit einem  Fokus auf Sales, Marketing, Customer Service, Power Apps und weitere Bereiche. Unsere vordefinierten Blueprints und Templates ermöglichen eine schnelle und sichere Einführung Ihres CoE. In unseren Solution-Design-Workshops entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Standards und Prozesse. Unsere eigene Schulungsplattform sichert nachhaltigen Wissensaufbau und umfassende Akzeptanz in Ihrem Unternehmen.

Unsere Leistungen im Überblick:

  • Vordefinierte CoE-Blueprints: Sofort einsetzbare Standards reduzieren Implementierungszeiten und -kosten.
  • Co-Creation-Workshops: Gemeinsame Entwicklung praxisnaher Lösungen erhöht die Nutzerakzeptanz.
  • Schulungsplattform & Coaching: Umfassender Know-how-Transfer für nachhaltige Eigenständigkeit Ihres Teams.
  • Zertifizierte Dynamics-365-Experten: Höchste Kompetenz für maximale Sicherheit und Qualität.
  • Individuelle Lösungserstellung: Maßgeschneiderte Entwicklung von Erweiterungen und Automatisierungen exakt nach Ihren Anforderungen.
  • Und vieles mehr!
Beratungsprozess Aliru GmbH

Fazit: Mit einem CRM-CoE den vollen Dynamics-365-Hebel nutzen

Ein gut aufgestelltes CRM Center of Excellence transformiert Dynamics 365 von einem reinen CRM-System zu einer echten strategischen Plattform. Unternehmen profitieren durch effizientere Prozesse, höhere Nutzerakzeptanz und messbare Erfolge. Aliru begleitet Sie als spezialisierter Partner kompetent auf diesem Weg und sorgt dafür, dass Ihr CoE dauerhaft erfolgreich ist.

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